Gesundheitsförderung schon bei den Kleinsten
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Geschrieben von Administrator
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Donnerstag, 23 Oktober 2008 |
Programme zur Gesundheitsförderung schon für die Kleinsten
Für Kinder im Vorschulalter sind Sucht und Drogen
Fremdwörter. Dennoch richten sich Programme zur
Suchtprävention und Gesundheitsförderung auch an die
Kleinsten, um frühzeitig ein gesundes Verhalten zu stärken.
Wie eine aktuelle Analyse der Schweizerischen Fachstelle für
Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) zeigt, sind Programme mit
praktischen Übungen wie Rollenspielen am erfolgreichsten. Diesen
Ansatz greift die SFA mit einem neuen Projekt auf: Im Spiel mit
gestrickten Handpuppen proben 3- bis 6-Jährige den Austausch in
der Gruppe.
Gesundheitsförderung und Suchtprävention sind
am Erfolg versprechendsten, wenn sie früh einsetzen.
Frühförderungs- und Präventionsprogramme für Kinder
im Vorschulalter gibt es zahlreiche.
Eines haben sie gemeinsam: Sie
wollen ein gesundes Verhalten der Kinder stärken. In
Präventionsprogrammen sollen Kinder lernen, mit Gefühlen,
Konflikten, den Folgen des eigenen Verhaltens und ihrer Rolle in einer
Gruppe umzugehen. Solche Fähigkeiten tragen dazu bei, dass sie
später im Leben bei Problemen nicht zu psychoaktiven Substanzen
greifen.
Prävention für die Kleinsten
Eine aktuelle Analyse internationaler Programme durch die SFA im
Auftrag des Kantons Aargau zeigt: Programme mit praktischen
Übungen, die über die reine Wissensvermittlung hinausgehen,
versprechen den grössten Erfolg. Hier setzt ein neues
Präventionsprojekt der SFA ein:
Auf
spielerische Weise will es die Kommunikation und gesunde Lebensweise 3-
bis 6-Jähriger fördern. Das Projekt mit den Handpuppen
richtet sich an Kinderkrippen, Kinderspielgruppen und Kindergärten.
Kleinkinder lernen im Spiel
Im Spiel lernen Kinder, sich in einer Gruppe einzubringen, andere
anzunehmen oder mit Ängsten, Traurigkeit und Trennung umzugehen.
"In Rollenspielen leihen Kinder den Puppen ihre Stimme. So trauen sie
sich, mehr zu sagen oder Schwieriges anzusprechen", erklärt
Marie-Claude Amacker, Projektleiterin und Präventionsfachfrau der
SFA. Im Zentrum stehen drei Tieren nachempfundene Handpuppen (Eule,
Hase und Igel). Die Handpuppen vereinen das Spielerische mit
pädagogisch wertvoller Kommunikation. Kuschelig wie sie sind,
vermitteln sie ein Gefühl der Sicherheit. Für ein Kind ist
das Spiel mit Handpuppen ganz einfach ein Spiel. Aus Sicht von
erwachsenen Bezugspersonen bieten die Puppen pädagogische
Möglichkeiten: Das Spiel mit ihnen unterstützt
Lernerfahrungen, es bietet den Kindern Raum, Gefühle
auszudrücken, kreativ zu sein und soziale Kompetenzen aufzubauen.
Die
SFA bat ihre Gönnerinnen, für dieses Projekt mitzuarbeiten.
Sie haben mit grossem Einsatz fast 300 Handpuppentrios gestrickt. Das
Set für Kinderkrippen und Kindergärten umfasst einen
Leitfaden für die Betreuerinnen und Betreuer. Dieser gibt Tipps
für Geschichten sowie Ideen für Rollenspiele mit den
Handpuppen oder begleitende Bastelarbeiten. Die selbst gefertigten
Handpuppentrios werden den ersten Bestellungen von Krippen und
Kindergärten als Geschenk beigelegt. Im Begleitheft findet sich
eine Strickanleitung, so dass auch diejenigen Krippen oder
Kindergärten, die kein solches Trio erhalten, Handpuppen
herstellen können.
Die SFA in Kürze
Für die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere
Drogenprobleme (SFA) steht der Schutz der Gesundheit im Zentrum. Die
SFA will Probleme verhüten oder vermindern, die aus dem Konsum von
Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen hervorgehen. Die SFA
konzipiert und realisiert Präventionsprojekte, engagiert sich in
der Gesundheitspolitik und der psychosozialen Forschung. Die SFA ist
eine private, parteipolitisch unabhängige Organisation mit
gemeinnützigem Zweck.
(Quelle: sda |
Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 23 Oktober 2008 )
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